Früher habe ich alles an meiner Arbeit gehasst. Man könnte sogar sagen, meine Ausbildung zur Industriekauffrau hat mich krank gemacht, denn ich hatte wirklich ständig irgendwelche Infekte mit Husten und Schnupfen. Sobald ich mit einem Krankenschein zuhause bleiben durfte, wurden die Symptome schnell besser. Wenn ich dann aber wieder auf der Arbeit war, haben mich manchmal sogar Kollegen nach Hause geschickt, weil der Husten urplötzlich wieder da war – und ich schwöre, ich habe keine Krankheit simuliert! Heute weiß ich, dass die Arbeitsbedingungen und der furchtbare Personalchef ihren Teil dazu beigetragen haben, dass es mir körperlich und psychisch einfach nicht immer gut ging in dieser Zeit.
In den darauffolgenden Jahren wurde es zum Glück besser und ich hatte sogar Spaß an meinem Beruf. Spätestens als ich in der Verwaltung eines Krankenhauses tätig war, durfte ich sehr selbstbestimmt arbeiten und hatte Freude daran. Mit dem Wechsel zu einem Softwareanbieter, bei dem ich Krankenhausinformationssysteme in ganz Deutschland eingeführt habe, lernte ich die Bedeutung von Stress auf der Arbeit kennen. Wir wurden dort richtig verheizt, trotzdem bin ich gerne zur Arbeit gegangen und habe mich der Herausforderung gestellt.
Dann kam 2005 der Schritt in die Selbstständigkeit und 2018 die Gründung der Funny Sketchnotes. Die Freiheiten, die sich damit für mich ergeben haben, möchte ich nicht mehr missen. Fahrradtour am Dienstag um 13 Uhr? Was für „normale“ Arbeitnehmer nur am Wochenende möglich ist, geht bei mir jeden Tag. Bis 10 Uhr ausschlafen, danach zur Physiotherapie und anschließend Mittagessen mit einer Freundin? Klar! Weil ich es kann. Dafür arbeite ich ganz oft abends und sitze manchmal auch noch im Büro, wenn du schon längst schläfst. Durch meine Selbstständigkeit kann ich meinem eigenen Rhythmus nachgehen und arbeiten, wann ich will – aber auch Pause machen, wann ich will. Und das heißt nicht, dass ich wenig arbeite. Tatsächlich würde ich mich als sehr fleißig bezeichnen. Aber durch diese Flexibilität fällt es mir überhaupt nicht schwer, auf mein „Soll“ zu kommen, sondern fühlt sich eher locker-leicht an.
Und natürlich gibt es auch anstrengende Zeiten und Aufgaben, von denen ich genervt bin. Natürlich muss ich für Meetings bereitstehen, Termine wahrnehmen und mich an Absprachen mit meinem Team halten, sodass ich nicht immer machen kann, was ich will. Aber hinschmeißen und mein Business aufgeben – der Gedanke kam mir noch nie! Ich liebe meinen Job und ich bin mir sicher, dass das auch mit der Kreativität zu tun hat, die ich dabei ausleben darf. Dadurch, dass ich ständig zeichne, komme ich gar nicht in diesen Stress-Modus. Mein Nervensystem fährt einfach runter, wenn ich den Stift in der Hand habe. Und dadurch komme ich entgegen anderer Unternehmerinnen gar nicht an den Punkt, an dem ich keinen Bock mehr auf meine Selbstständigkeit habe. Mein Business fühlt sich nicht anstrengend an, nicht nach „selbst und ständig“, sondern eher nach „locker-flockig auf Wolke 7“.
Muss ich manchmal heftige Entscheidungen treffen? Ja.
Muss ich auch mal unangenehme Gespräche führen? Ja.
Habe ich trotzdem Spaß an meinem Unternehmen? Auf jeden Fall!
Die Freiheit und Flexibilität sind nicht die einzigen Vorteile von meiner Selbstständigkeit mit einem Kreativ-Business. Ich möchte dir im Folgenden insgesamt zehn Vorteile auflisten, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest, wenn du gerade über die Gründung deines eigenen Unternehmens nachdenkst oder unglücklich in deinem Job und auf der Suche nach einer Alternative bist. Vielleicht sind wir ja irgendwann Business-KollegInnen?
1. Kreative Freiheit und Entfaltung
Du kannst deine Ideen ohne Einschränkungen umsetzen und wirst nicht durch die Vorstellungen deiner Vorgesetzten oder durch Unternehmensrichtlinien gebremst. Niemand schreibt dir vor, dass etwas zu bunt, zu provokant oder zu außergewöhnlich ist. Du kannst dich als dein eigener Chef richtig ausleben.
2. Work-Life-Balance
Dein Job passt sich an dein Leben an – nicht umgekehrt! Durch deine flexiblen, selbstbestimmten Arbeitszeiten hast du es selbst in der Hand, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbstständigkeit und Freizeit zu schaffen. Du möchtest morgens ins Fitnessstudio, weil es dann schön leer ist? Kein Problem als UnternehmerIn. Auch spontane Urlaubstrips sind (je nach Auftragslage) fast uneingeschränkt möglich. Wenn die Kinder von der Schule nach Hause kommen, kannst du da sein. Und private Termine, zum Beispiel beim Arzt, sind oft auch leichter zu bekommen, wenn du dich flexibel zeigst und nicht auf den spätesten Termin am Abend oder den frühesten am Morgen angewiesen bist.
3. Abwechslung
Als UnternehmerIn hast du viele unterschiedliche, individuelle Projekte und KundInnen, was deine Arbeit abwechslungsreich und spannend macht. Ich zum Beispiel gebe abends ein Webinar vor tausenden Menschen, designe morgens das Cover eines neuen Sketchbooks für meinen Shop und produziere nachmittags Zeichen-Tutorials für meine Kurse. Alltagstrott? Fehlanzeige! Mein Arbeitstag sieht immer anders aus und ich darf ständig Neues erleben.
4. Direkter Kundenkontakt
Das Feedback, das du von deinen KundInnen bekommst, ist direkt an dich adressiert. Du stehst nicht nur in zweiter Reihe hinter deinem Chef, der das ganze Lob einheimst und sich feiern lässt – DU bist der Boss und deine KundInnen feiern DICH für deine Produkte und Dienstleistungen. Positives Kundenfeedback, das in deiner Arbeit begründet ist, wird dich immer wieder motivieren und daran erinnern, wofür du selbstständig geworden bist. Es fühlt sich sooo gut an und mein Team und ich sammeln jede Woche mindestens drei tolle Feedbacks aus den sozialen Medien, die wir uns gegenseitig im Meeting präsentieren und abspeichern, um uns immer wieder daran zu erinnern, wofür wir das alles machen.
Außerdem lernst du wahnsinnig viel über Menschen, wenn du eng mit deinen KundInnen interagierst und du kannst persönliche Bindungen zwischen dir, deinem Business und deinen KundInnen stärken.
5. Alles zu deiner Zeit
Du bestimmst das Tempo deiner Arbeit. Wenn du gerade voll im Flow bist und einen Auftrag durchziehen willst, gibt es kein Gesetz, das Selbstständigen verbietet, nachts und neun Stunden am Stück ohne Pause zu arbeiten. Anderseherum steht es dir als UnternehmerIn genauso frei, zum Beispiel von Juni bis August gar nicht oder nur wenige Stunden am Tag zu arbeiten, weil du den Sommer genießen willst. Wichtig ist nur die klare Kommunikation gegenüber deinen KundInnen. Außerdem bestimmst du, woran du arbeitest und wofür du Zeit aufbringst. Meeting-Protokolle langweilen dich? Dann schreib halt keine! Dann kannst du dich umso mehr auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: deine kreative Arbeit!
6. Money, money, money
Von deinem Erfolg profitiert dein Portemonnaie. Du allein erntest die Früchte deiner Arbeit und musst nicht bei deinen Vorgesetzten um eine Gehaltserhöhung oder einen Bonus betteln. Als UnternehmerIn bist du nicht mehr die Person, die das kleinste Stück vom Kuchen bekommt, während Manager und Chefs sich die Taschen vollmachen. Nein, mit deinem eigenen Business bekommst du den ganzen Kuchen und entscheidest selbst, wer wie viel davon abbekommt!
7. Du bist ExpertIn
Du kannst dich auf bestimmte Branchen oder Themen spezialisieren und dich so als ExpertIn auf einem Gebiet etablieren und hochwertige Dienstleistungen anbieten. Als UnternehmerIn bildest du dich außerdem ständig (bewusst und unbewusst) weiter. Die Selbstständigkeit fördert unternehmerisches Denken und Handeln. Du lernst, wie man Projekte plant, Kunden akquiriert und das eigene Geschäft vorantreibt. Du wächst mit deinen Herausforderungen und erhältst in jedem Projekt die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen und dich weiterzuentwickeln.
8. Deine Marke
Du bist die Marke! Deine Persönlichkeit und dein Stil fließen direkt in deine Arbeit ein, was deine Marke und deine Produkte einzigartig macht. So hebst du dich von anderen Anbietern ab, schaffst einen Wiedererkennungswert und baust eine treue Kundenbasis auf.
9. Arbeitsumfeld
Je nachdem, wie dein Business genau aussieht, kannst du ortsunabhängig arbeiten, zum Beispiel von zu Hause aus, in einem Café, im Park oder sogar auf Reisen. Diese Flexibilität ermöglicht es dir, deine Arbeitsumgebung an deine Bedürfnisse anzupassen und kann zu erhöhter Kreativität und Produktivität führen.
Außerdem bestimmst du nicht nur wo, sondern auch mit wem du zusammen arbeitest. Das gilt sowohl für KollegInnen/Angestellte, die du vielleicht irgendwann mal hast und selbst auswählen kannst, aber auch für KundInnen. Es wird KundInnen geben, mit denen du nicht auf einen Nenner kommst, die unangenehm sind und dir das Leben schwer machen. Wenn es gar nicht geht, kannst du als selbstständige UnternehmerIn auch Aufträge stornieren oder ablehnen. Niemand kann dich zwingen, einen Auftrag durchzuziehen, wenn es für dich einfach nicht passt. Je erfolgreicher du bist, desto gefragter bist du und desto eher kannst du dir die Rosinen rauspicken und Aufträge aussuchen, auf die du wirklich Bock hast.
10. Persönliche Erfüllung
Die Selbstständigkeit ermöglicht es dir, deine Kreativität mit deinem Beruf zu verbinden und persönliche Ziele zu verwirklichen. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als von seiner eigenen Kreativität und der Verwirklichung seiner Ideen leben zu können. Du wirst so stolz auf das sein, was du geschaffen hast. Es ist eine immense persönliche Erfüllung und ein tolles Gefühl, andere Menschen mit seinem eigenen Business zu begeistern.
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